12.08.2020

Sachstand der Verhandlungen am 13.08.2002 ver.di/VL

Lufthansa weigert sich Verhandlungen fortzusetzen
Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Lufthansa hat gestern Abend mitgeteilt, dass sie nicht mehr bereit ist, die Verhandlungen zur Krisenbewältigung und somit auch zur Sicherung der Arbeitsplätze, fortzusetzen.

Lufthansa zieht sich damit aus der Verantwortung gegenüber uns Beschäftigten, obwohl Milliarden Staatshilfe aus unseren Steuergeldern zur Verfügung gestellt werden. Statt an einer konstruktiven Lösung zu arbeiten, droht das Unternehmen lieber mit kopflosen Restrukturierungsmaßnahmen, die weder kostengünstiger, strategisch sinnvoller oder schneller wären.

Die Dringlichkeit der Situation ist uns allen bewusst. Eure ver.di Konzerntarifkommission hat daher bereits in langwierigen Verhandlungen umfangreiche Beträge der Beschäftigten angeboten und ringt seit vielen Verhandlungsrunden andauernd um eine Lösung. Denn es geht um viel. Für das Unternehmen UND die Beschäftigten.

Lufthansa fordert aber unzumutbare Kürzungen von uns: Bis zu 23% Verlust der Bruttovergütung. Dadurch könnten Kolleginnen und Kollegen in den unteren Vergütungsgruppen in Teilzeit an den Rand des Existenzminimums getrieben werden und selbst in Vollzeit unter 1000 Euro netto fallen.

Und selbst bei diesen völlig überzogenen Forderungen ist Lufthansa bisher nicht bereit, eine wirksame Arbeitsplatzsicherung anzubieten. Ebenso fehlen verbindliche Zusagen von Lufthansa für Freiwilligenprogramme zum sozialverträglichen Personalabbau in der Krise. Die Beschäftigten sollen über Jahre in Unsicherheit gehalten werden und gleichzeitig zahlen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Lufthanseaten.

Wir sind überzeugt davon, dass nur ein gemeinsamer Weg unsere Zukunft sichern kann.

Wir sind weiter gesprächsbereit und fordern Lufthansa auf, Verantwortung für ihre Mitarbeiter*innen zu übernehmen.

Die ver.di Konzerntarifkommission tagt am Montag zur Beratung. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Denn nie war es wichtiger geschlossen füreinander einzustehen.

Eure Konzerntarifkommission


Tarif Coronakrise Autor: ver.di Pressestelle

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