26.11.2021

So nicht, Lufthansa

Lufthansa Konzerntarifkommission
Informationen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft
Luftverkehr vom 26.11.2021

Liebe ver.di-Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

im Gespräch mit Lufthansa in dieser Woche haben wir als Gewerkschaft ver.di nochmals deutlich klargestellt, dass es keine Verhandlungen über weitere Krisenbeiträge der Beschäftigten geben wird.

Die Konzerntarifkommission hat vielmehr Lufthansa mit dem zum Teil sehr destruktiven Handeln der Geschäftsführung während der laufenden Krise konfrontiert und Druck gemacht.

Die Beschäftigten haben wesentlich dazu beigetragen, das Unternehmen durch die Krise zu manövrieren und Arbeitsplätze zu schützen. Mit der Krisenvereinbarung wurden erfolgreich betriebliche Freiwilligenprogramme möglich. Betriebsbedingte Kündigungen konnten, insbesondere bei der Lufthansa AG, abgewehrt werden.

Währenddessen trifft Lufthansa unternehmerische Entscheidungen zur umfangreichen Restrukturierung und zum Personalabbau. Im Raum stehen bei der Lufthansa Technik Standortschließungen und der Verkauf von Tochtergesellschaften. Die Gründe liegen auch in Konzernentscheidungen zur Auftragsentziehung in der Line Maintenance und Fremdvergabe an externe Konkurrenten.

In Berlin, bei LHT, treffen diese Vorgänge dazu noch auf jahrzehntelange Ungleichbehandlung vom Unternehmen gegenüber den Beschäftigten aus Ost.

So nicht, Lufthansa! Die Tarifkommission hat im Gespräch klargemacht, dass die Beschäftigten dieses Vorgehen, als einen Verrat an der Sozialpartnerschaft ansehen und dass ohne Umsteuern ihrer Vorgehensweise, das Unternehmen jegliche Glaubwürdigkeit bei der Belegschaft verliert.

Gleichzeitig werden bei Lufthansa Cargo Rekordgewinne geschrieben. Nicht nur dort wird unter hoher Arbeitsbelastung gerade in der Krise alles von den Beschäftigten geleistet. In vielen weiteren Bereichen sind durch freiwilligen Abbau von Arbeitsplätzen oder besondere Krisenabläufe die Anforderungen ohne Kompensation gestiegen.

Mit der Krisenvereinbarung von ver.di wurde auch die Aufstockung zum Kurzarbeitergeld für alle garantiert. Die Bundesregierung hat die Anwendung der „Corona-Kurzarbeit“ bis Ende März verlängert. Lufthansa hat ein Angebot zur Fortführung der bisherigen Regelung angekündigt. Die Tarifkommission wird das besprechen.

Neue Standpunkte oder Forderungen hat Lufthansa nicht vorgetragen.

Es wurden keine Folgetermine vereinbart. Im neuen Jahr berät die Konzerntarifkommission über das Thema Vergütungsverhandlungen und wird alle ver.di Mitglieder einladen mitzudiskutieren.

Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Mit kollegialen Grüßen,

Eure Konzerntarifkommission


keine weiteren Zugeständnisse Autor: Frank Hartstein

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