04.02.2024

Warnstreikaufruf

Schluss mit mangelndem Respekt gegenüber dem Boden!

In den bisherigen Tarifverhandlungen hat die Arbeitgeberseite erst kein und dann ein völlig unzureichendes Angebot gemacht. Während es für andere Beschäftigtengruppen vom Konzern deutliche Erhöhungen gibt, sieht die Lufthansa in ihrem Angebot für den Boden trotz Rekordgewinnen einen weiteren Reallohnverlust, eine Spaltung durch die Zwei-Klassen-Inflationsausgleichsprämie und acht Nullmonate bei einer langen Laufzeit von 36 Monaten vor.

Die Kommunikation des Konzerns, indem das Angebot auf 13 Prozent Vergütungserhöhung hochgerechnet wird,entpuppte sich schnell als Taschenspielertrick. Denn, anders als möglicherweise vom Arbeitgeber vermutet, könnt ihr alle rechnen. Die reale Erhöhung durch das Angebot beträgt im Schnitt weniger als 2 Prozent Vergütungserhöhung mit Blick auf das Gesamtjahr 2024. Trotz Aufforderung durch ver.di im vergangenen Verhandlungstermin war die Arbeitgeberseite nicht bereit, ihr Angebot zu verbessern bzw. zu verändern.

Daraufhin habt ihr in den Betrieben diskutiert, wie es nun weitergehen soll. Eure Rückmeldungen waren eindeutig: ver.di soll zum Warnstreik aufrufen, denn ihr wollt euch nicht länger als Beschäftigte zweiterKlasse behandeln lassen.

Die Vergütungen reichen schon heute nicht aus, um Personal zu halten und neues zu finden. Die Attraktivität des Arbeitgebers Lufthansa sinkt immer weiter. Lufthansa weist diese auf der Hand liegenden Probleme von sich. Fürsie existieren sie nicht.

Wir wollen, dass der Kranich wieder auf Kurs kommt. Dafür braucht es nicht nur neue Flugzeuge, sondern auch Investitionen in uns Beschäftigte als DNA dieses Konzerns.

Wir müssen nun den Druck erhöhen und die Verweigerungshaltung des Konzerns brechen, damit es in den kommenden Verhandlungen ein deutlich verbessertes Angebot gibt. Allein gute Argumente haben den Konzern nicht bewegt, deshalb bleibt uns nur der Warnstreik, um Bewegung in die Verhandlungen zu unseren Forderungen zu bekommen:

  • Erhöhung der Vergütungen um 12,5%, mind. aber 500 Euro/Monat zum 1.1.2024
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro zum 1.1.2024
  • 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie zum 1.1.2024
  • Umstellung des Steigerungsrhythmus auf jährliche Stufensteigerungen zum 1.1.2024
  • Erhöhung des Zuschlags zum Urlaubsgeld um 12,5% zum 1.1.2024

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft daher alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden der folgenden Unternehmen am Mittwoch, den 7. Februar 2024 von 4:00 Uhr bis Donnerstag, den 8. Februar 2024 7:10 Uhr deutschlandweit zum Warnstreik auf:

  • Deutsche Lufthansa AG (Bodenpersonal)
  • Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH
  • Lufthansa Technical Training GmbH
  • Lufthansa Systems GmbH & Co. KG
  • Lufthansa Industry Solutions BS GmbH
  • Lufthansa Aviation Training Germany GmbH
  • Lufthansa Group Business Services GmbH

Hinweise zu den Streikversammlungen und Aktivitäten vor Ort werden separat mitgeteilt.


Warnstreik DLH Februar 2024 Autor: Marvin Reschinsky

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